Empfohlene Medien
Von anschaulich bis lesenswert. Das Angebot an Medien rund um das Thema Alzheimer-Erkrankung wächst stetig. Wir möchten uns an dieser Stelle auf eine kleine, sehr persönliche Vorstellung von Titeln beschränken, die sich unter unseren Vorstandsmitgliedern besonderer Beliebtheit erfreuen.
Online Angebote
Natürlich kann dieser kleine Auszug nicht repräsentativ sein. Eine umfangreichere Literaturliste bieten beispielsweise die Münsteraner Kollegen.
Wer mit Betroffenen und Experten über Internet-Foren oder -Blogs diskutieren möchte, der findet entsprechende Angebote zum Beispiel hier:
www.deutsche-alzheimer.de
www.alzheimerblog.de
Der Mülheimer Verlag an der Ruhr hat sein bisheriges Produktportfolio seit 2013 durch ein Altenpflege-Programm erweitert. Alle Produkte wurden in der Praxis erprobt, sind fachlich fundiert und entstehen mit viel Liebe zum Detail. Professionell Pflegende, aber auch Angehörige von Demenzerkrankten finden hier Anregungen und Hilfen. www.verlagruhr.de
Buchtipps
Bastei Lübbe, 2009
Lisa Genova schildert die Geschichte einer Frau um die fünfzig, die sich von der eigenen Vergangenheit verabschieden muss, um einer Zukunft entgegen zu steuern, in der vieles nicht mehr da ist und doch etwas bleibt.
„Packend, spannend, berührend und dabei sachlich“ – diesem Urteil von Christine Westermann kann ich mich anschließen.
Herder, 2012
David Sieveking, ein professioneller Filmemacher, dokumentiert seine Erfahrungen mit seiner an Alzheimer erkrankten Mutter und damit ein Stück Familiengeschichte.
Herausgekommen ist eine gefühlvoll beschriebene Wegbegleitung. „Vergiss mein nicht“ ist 2012 auch als Kinofilm erschienen.
Ich finde: Sehr persönlich und nachvollziehbar geschrieben – lesenswert.
Annette Sommerhoff, Vorsitzende
Spielfilm. Deutschland, 2009
Der Film schildert in sehr einfühlsamer Form drei Schicksale von Betroffenen und deren Angehörigen. Dabei werden verschiedene Stadien der Krankheit dargestellt und quasi nebenbei diverse Hilfs- und Unterstützungsangebote aufgezeigt.
Den Film gibt es unter anderem für 19,90 Euro im Rahmen der DVD-Box „Demenz-Filmratgeber für Angehörige“.
Weitere Infos finden sich unter: www.einestages.lvr.de
Eric Hörnemann, Beisitzer
Erzählt von Stella Braam. Beltz, 2011
Der Vater, ein 78-jähriger an Alzheimer erkrankter, pensionierter Psychologe, schreibt mit seiner Tochter, einer Journalistin, ein Buch über den „Werdegang“ seiner Erkrankung. Der Weg von der eigenen Wohnung in eine Alteneinrichtung ist ein Drama für diesen alten Mann. Er leidet und seine Tochter mit ihm; sie haben aber auch schöne Momente.
Besonders gelungen finde ich bei diesem anrührenden Buch, dass am Rand ebenso die bürokratischen Hürden bei Behörden oder personell oft unterbesetzter Pflegeheime beschreibt.
Margret Illigens, Beisitzerin
Hanser Verlag, 2011
„Der alte König in seinem Exil“ war das erste „Angehörigenbuch“, bei dessen Lesen mich die drückende Schwere der Krankheit und die Last der Verantwortung für den geliebten Menschen nicht erdrückt hat.
Der Untertitel: „Ein Buch über das Leben, ein Buch darüber, was wirklich wichtig ist“ spiegelt die wertschätzende Haltung, mit der Arno Geiger seinem Vater in verschiedenen Phasen der Demenzerkrankung begegnet. Ein Buch, das vielleicht hilft, den Blick nicht nur auf die unvorhersehbaren Alltagskatastrophen zu richten, sondern die Momente miteinander zu genießen, die beiden einfach gut tun. Denn: Das Leben ist auch mit einer Demenzerkrankung wert, gelebt zu werden.
Peter Behmenburg, Schriftführer
Hrsg.: Annette Bruhns, Beate Lakotta, Dietmar Pieper. Deutsche Verlags-Anstalt, 2010
Dieses Buch bringt dem Leser in einfacher Sprache verschiedene Facetten der Demenz nahe. Das umfasst gleichermaßen den betroffenen Menschen und seine Angehörigen, aber auch die Krankheit auf medizinisch-biologischer Ebene.
Dabei kommen alle Beteiligten – sei es der Forscher, der Erkrankte oder die Familie – konkret zu Wort. Vor allem im Vergleich mit dem Ausland werden interessante Alternativen und Verbesserungsmöglichkeiten rund um die Krankheit aufgezeigt.
Ich empfehle dieses Fachbuch insbesondere Menschen, die sich dem Thema zum ersten Mal nähern.
Dr. Andreas Schöpf, Beisitzer